Montag, 17. Februar 2014


Rundum abgesichert in den Ruhestand


Gleichwohl ist die Lebensversicherung in den letzten Jahren in die Schlagzeilen geraten. Die Finanzkrise, niedrige Kapitalmarktzinsen und der Umbruch an den Finanzmärkten haben Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells der Lebensversicherer geweckt.

JEDOCH: Die Überschussbeteiligung klassischer Rentenversicherungen liegt auch weiterhin deutlich über der Verzinsung vergleichbarer sicherer Anlagen. Warum wird die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells der Lebensversicherung dann so in Frage gestellt?

Was ist die private Rentenversicherung?

Die private Rentenversicherung ist eine zu den Kapitalversicherungen zählende Versicherungsform der Altersversorgung. Die Auszahlung erfolgt entweder durch eine monatliche Rente am Ende der Ansparphase zu einem bestimmten Alter an oder alternativ in Form einer Einmalzahlung. Weder die gesetzliche Rente oder alternative Anlageprodukte bieten diesen Service.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Private Rentenversicherungen sind flexibel, sicher und erbringen eine gute Verzinsung. Diese Zinserträge werden steuerlich unter bestimmten Voraussetzungen günstiger behandelt als andere Anlageformen. Der flexible Weg ist ein erheblicher Vorzug einer privaten Rentenversicherung. Bei einer privaten Rentenversicherung besteht die Möglichkeit Laufzeiten zu verlängern oder zu verkürzen oder kann auch mal ausgesetzt werden, falls das Budget im Moment nicht mehr hergibt.

Im Gegensatz zur Lebensversicherung wird bei einer klassischen Rentenversicherung das Todesfallrisiko nicht mitversichert. Unter sonst gleichen Bedingungen ist die Ablaufleistung einer Rentenversicherung deshalb immer größer. 

Montag, 11. Februar 2013

Werden Versicherte wieder einmal benachteiligt?




Der Streit ist vorprogrammiert, denn Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) plant, künftig die Beteiligung der Versicherten von Lebensversicherungsverträgen an den Bewertungsreserven des Versicherers anders zu regeln. Während bei Immobilien und Aktien alles gleich bleiben wird, soll die Partizipation an den Zugewinnen von festverzinslichen Wertpapieren vorübergehend eingeschränkt werden. Bislang müssen die Kunden beim Ausscheiden aus einem Vertrag hälftig beteiligt werden – dieser Gewinn steht aber oft nur auf dem Papier, da die Versicherer die Wertpapiere in der Regel bis zur Fälligkeit halten. Das macht auch Sinn, denn ältere Papiere erzielen nahezu immer höhere Zinsen und haben demzufolge auch einen höheren Wert. Der Gesamtverband GDV hat nachgerechnet und stellt fest, dass eien derartige Vorgehensweise für 95 Prozent der Versicherten mit Nachteilen verbunden wäre. Kein Wunder machen doch die Festverzinslichen den Löwenanteil aus. Warum Schäuble und andere sich für diese Vorgehensweise einsetzen, kann nur vor dem Hintergrund des derzeit extrem niedrigen Zinsniveaus verstanden werden. Der Streit um die Währungsreserven ähnelt der Diskussion um den Rettungsschirm und zeigt deutliche systemimmanente Schwächen der Anbieter von Kapitallebensversicherungen.     

Dienstag, 4. September 2012

Drittel aller deutschen Arbeitnehmer droht Altersarmut


Deutschlands Arbeitsministerin Ursula von der Leyen schlägt Alarm: Nach 2030 könnten sogar Normalverdiener in die Armut abrutschen.

Ohne private Vorsorge könnte es für rund ein Drittel aller deutschen Arbeitnehmer in Zukunft äußerst düster aussehen. Wie "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums berichtet, ist das Armutsrisiko künftiger Rentner größer als befürchtet. Arbeitnehmern, die 2.500 Euro brutto im Monat verdienen und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, drohe nur eine Rente in Höhe des Grundsicherungsbetrags in Höhe von 688 Euro.  Arbeitsministerin Ursula von der Leyen schlägt in einem Brief an die Junge Gruppe der Unionsfraktion Alarm, dass alle, die 2500 Euro oder weniger verdienten, "mit dem Tag des Renteneintritts den Gang zum Sozialamt antreten" müssten.

Auch bei längerer Lebensarbeitszeit kaum Verbesserung
Selbst wenn eine längere Lebensarbeitszeit zugrunde gelegt wird, sehen die Zahlen laut "BamS" nach den aktuellen Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums nur geringfügig besser aus: Um auf einen Rentenanspruch in Höhe der Grundsicherung zu kommen, müsse der Arbeitnehmer bei 40 Jahren Beitragszahlung konstant mindestens 2.200 Euro im Monat verdienen. Ausschlaggebend für für das steigende Altersarmutsrisiko seien die beschlossenen Rentenreformen, nach denen das Rentenniveau bis 2030 von derzeit 51 Prozent auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns vor Steuern sinkt. (mb)

Quelle: FONDS professionell 2012-9-04

Montag, 14. Mai 2012

Hat der Euro also nun noch eine Chancen oder nicht?



Dr. Seibold Capital: Investoren erwarten Euro-Kollaps

Das Weiterbestehen des Euro in der jetzigen Form ist nach der Wahl des Sozialisten Francois Hollande zum französischen Staatspräsidenten noch wesentlich unwahrscheinlicher geworden, meint Alexander Seibold von der unabhängigen Vermögensverwaltung Dr. Seibold Capital, Gmund am Tegernsee. „ Hollande ist gegen den Fiskalpakt, für gemeinsame Euro-Schulden, für Staatsfinanzierung durch die EZB. Damit geht er auf Crash-Kurs mit Europas eiserner Lady Angela Merkel“, stellt Seibold klar. Ein interessanter Aspekt sei allerdings, dass sich die Aktienmärkte im Euro-Raum nach der Wahl dennoch nicht stark bewegt haben. „Meine Interpretation ist: Aktieninvestoren haben die Gemeinschaftswährung aufgegeben und sich mit dem Scheitern des Euro abgefunden“, betont Seibold in seinem aktuellen Marktkommentar.
Quelle: Fonds Professionell online

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Die Demografie-Falle hat schon zugeschnappt



Deutschland steckt bereits jetzt in der Demografie-Falle. Konkrete Altersgruppen-Zahlen zeigen: In der privaten Altersvorsorge muss dringend Gas gegeben werden.
BERLIN – Die Demografiekrise ist kein Problem, das uns in 20 oder 30 Jahren heimsuchen wird, sondern schon jetzt aktuell. Im Vergleich der Jahre 2009 mit 2000 zeigt sich bereits heute: Deutschlands Bevölkerung schrumpft. Zudem gehen die Anteile der Jungen zurück, während die Rentner immer mehr werden. In der Altersgruppe 0 bis 18 Jahre ist die Bevölkerung um 13 Prozent oder zwei Millionen Menschen zurückgegangen. Map-Fax, der wöchentliche Kurznachrichtendienst für Risiko und Vorsorge (Nr. 48/2011) aus dem Hause des Marktbeobachters Map-Report, hat die Veränderungen von der Geburt bis zum 90. Lebensjahr für jedes einzelne Jahr dokumentiert – siehe Auszug in der Tabelle. 

Dabei zeigt sich auch in der erwerbsfähigen Bevölkerung, also im Alter von 18 bis 65 Jahren, ein Rückgang um 3,1 Prozent oder 1,6 Millionen Menschen in nur zehn Jahren. Dies wirkt sich bislang kaum negativ aus, weil viele „Versorger-Ehen“ geführt werden. Von 51,4 Millionen Erwerbsfähigen sind nur 41,5 Millionen tatsächlich erwerbstätig, davon 28,5 Millionen in Vollzeit. 
Heftiger sind da schon die Seniorenzahlen: Sie wuchsen in nur zehn Jahren um 23,4 Prozent oder 3,2 Millionen Menschen. Damit wird deutlich: In der privaten Altersvorsorge muss dringend Gas gegeben werden. „Denn die gesetzliche Rentenkasse wird durch die Vergreisung tendenziell immer schlechter aufgefüllt“, sagt Manfred Poweleit, Herausgeber des Map-Report. Folge: Die staatliche Rente sinkt mit jeder folgenden Generation. 

Das größte Risiko für den Bürger bestehe darin, nicht rechtzeitig mit der eigenen Vorsorge begonnen zu haben und im Umfang dann nur unzureichend vorzusorgen. Darin liegen auch die Haftungsrisiken für Vorsorgeberater, die sich jedoch zunehmend dem Problem ausgesetzt sehen, dass das verfügbare Einkommen hinreichende Vorsorge nicht in angemessener Höhe zulässt.

Wie sich die Bevölkerung nach Altersgruppen verändert hat                                                               
 Alter
Ende 2009 
Ende 2000
Veränderung (%) 
0 - 1
665.200
766.500
- 13,2 
10 - 11
774.400
955.400
- 18,9
30 - 31
969.400
1.203.600
- 19,5
40 - 41
1.285.200
1.367.300
- 6,0
60 - 61
1.028.300
1.247.700
- 17,6
70 - 71
1.085.800
782.700
+ 38,7
0 - 18
13.481.700
15.490.100
- 13,0
18 - 65
51.418.800
53.065.500
- 3,1
65 +
16.901.700
13.693.800
+ 23,4
Insgesamt
81.802.300
82.259.500
- 0,6
Quelle: Map-Fax 48/2011
portfolio international update 07.12.2011/dpo/rko